Allergieprävention während der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist eine wichtige Phase um die Grundlagen für die Gesundheit unserer Kinder zu legen. Im Hinblick auf die Allergieprävention gibt es Empfehlungen, die werdende Mütter beachten können. Internationale Gesundheitsorganisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI), die Australasian Society of Clinical Immunology and Allergy (ASCIA) und die European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) haben jeweils Standpunkte und Empfehlungen zu diesem Thema entwickelt, die im Folgenden näher erläutert werden.

Keine Einschränkungen bei Allergenen

Trotz verbreiteter Meinungen ist es nicht notwendig, während der Schwangerschaft und Stillzeit auf potenzielle Allergene wie Nüsse, Eier oder Milchprodukte zu verzichten. Die internationalen Gesundheitsorganisationen sind sich einig, dass solche diätetischen Einschränkungen nicht nötig sind, um Lebensmittelallergien bei Kindern vorzubeugen.

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung fördern

Stattdessen betonen die Experten die Bedeutung einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Eine ideale Ernährung für schwangere und stillende Frauen sollte reich an Nahrungsfasern sowie an frischem Obst und Gemüse sein. Ebenso empfohlen wird der Verzehr von Milch und fermentierten Milchprodukten, Nüssen, Eiern und mindestens dreimal wöchentlich Fisch. Diese Nahrungsmittel bieten nicht nur wichtige Nährstoffe für Mutter und Kind, sondern unterstützen auch das allgemeine Wohlbefinden.

Supplementierung: Keine klaren Empfehlungen

Grundsätzlich gibt es keine klaren Empfehlungen für oder gegen eine Vitamin- oder Fischölsupplementierung. Es gibt Hinweise darauf, dass der Verzehr von Omega-3-Fettsäuren, die in ölhaltigem Fisch enthalten sind, Ekzemen vorbeugen kann. Eine abschliessende Empfehlung zur Omega-3-Supplementierung kann jedoch nicht gegeben werden. Vitamin D kann bei Bedarf supplementiert werden, zeigt jedoch keine nachgewiesenen Effekte in der Allergieprävention. Auf die Supplementierung von Folsäure sollte im Rahmen der Allergieprävention nicht verzichtet werden.

Der Einfluss von Prä- und Probiotika

Auch der Einsatz von Präbiotika und Probiotika zur Allergieprävention wird weiterhin diskutiert. Während einige Studien moderate Hinweise auf die positive Rolle von Probiotika bei der Prävention von Ekzemen zeigen, gibt es keine ausreichenden Belege, um eine klare Empfehlung aussprechen zu können.

Fazit

Obwohl es bei manchen Details Unterschiede gibt, sind sich die Fachgesellschaften weitgehend einig: Eine vielfältige und ausgewogene Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie eine wohlüberlegte Einführung von allergenen Lebensmitteln können helfen, das Risiko von Nahrungsmittelallergien bei Kindern zu minimieren. Eine gute Nachricht für alle werdenden und stillenden Mütter, die sich oft Sorgen um die richtige Ernährung machen!

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Rezepte

Quellen:

ASCIA (Australasian Society of Clinical Immunology and Allergy) (2017). Food Allergy Clinical Update for Dietitians. (2017). https://www.allergy.org.au/images/stories/pospapers/ASCIA_HP_Clinical_Update_Food_Allergy_2017_dietitian_version.pdf (20.11.2023).

ASCIA (Australasian Society of Clinical Immunology and Allergy) (2020). Infant Feeding and Allergy Prevention. https://www.allergy.org.au/images/pcc/ASCIA_Guidelines_Infant_Feeding_and_Allergy_Prevention_2020.pdf (23.11.2023).

ASCIA (Australasian Society of Clinical Immunology and Allergy) (2023). Dietary Avoidance for Food Allergy Frequently Asked Questions (FAQ). https://www.allergy.org.au/patients/food-allergy/ascia-dietary-avoidance-for-food-allergy-faq (09.01.2024)

AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) (2021). Leitlinienreport zur S3-Leitlinie Allergieprävention. https://register.awmf.org/assets/guidelines/061-016m_S3_Allergiepraevention_2022-11.pdf (29.12.2023).

Worm, M.; Reese, I.; Ballmer-Weber, B.; Beyer, K. et al. (2021): Update Leitlinie zum Management IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien – S2k-Leitline der DGAKI. Allergologie, 44 (7), S. 488–541.

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